HERMANNSpielwaren GmbH
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HERMANN - Coburg feiert den
100. Geburtstag des Firmengründeres


Max Hermann I/99 Classic Birthday Bear


Max Hermann II/99 King of Teddybear


Max Hermann III/99
The Bear with the Running Dog


Max Hermann IV/99
Remade der alten Lauferbären von 1952 in einer neuen Design-Interpretation

Vieles mag sich seit den ersten Anfängen der alten Max Hermann Teddybären verändert haben, eines aber ist geblieben - wie immer ist die Anspannung groß, wenn zu Beginn eines Jahres die neue Kollektion auf den internationalen Spielwarenmessen erstmalig den Einkäufern aus dem In- und Ausland vorgestellt wird. In wochenlanger aufregender Arbeit wurden Ideen umgesetzt und Ideen wieder verworfen. Seit nunmehr drei Generationen werden im Hause HERMANN-Coburg Teddybären hergestellt. Präsentierte Max Hermann zu Anfang der 20er Jahre noch 5 oder 6 neue Modelle auf den Leipziger Messen, so sind es heute 10 mal so viel und mehr, die von seinen Enkeln auf den Spielwarenmessen in Nürnberg oder New York gezeigt werden. Max Hermann würde staunen, könnte er sehen, was sich an der Schwelle zum 3. Jahrtausend so alles auf seinem Messestand tummelt. Goethe und Johann Strauß geben sich hier ebenso ein Stelldichein wie Ötzi der Bär aus der Steinzeit oder der aufstrebende Wallstreet Bär. Aus einer Handvoll Teddybären ist eine beachtliche Artenvielfalt erwachsen, doch bis zum heutigen Zeitpunkt ist allen eines gemein - das alte Markenzeichen von Max Hermann - das grüne Dreieck und die Abbildung vom "Bär mit dem laufenden Hund". Wie ein Fels in der Brandung steht dieses Zeichen für die Grundwerte eines Mannes, dessen ganzes Leben durch die Liebe zum Teddybären gekennzeichnet war - Max Hermann.

Geboren wurde Max Hermann am 8. Mai 1899 in einem kleinen Dorf in Thüringen nahe der Weltspielzeug-stadt Sonneberg als Sohn von Johann Hermann und dessen Frau Rosalie. Wie die meisten Bewohner dieser waldreichen Gegend mitten im Herzen Deutschlands verdiente Johann sein Geld mit der Herstellung einfachen Holzspielzeugs, das er im Rucksack auf die Marktplätze trug, um es zum Verkauf anzubieten. Schon als Schuljunge mußte Max Hermann fleißig im kleinen Familienbetrieb seines Vaters mithelfen, und so manches Mal konnte er nicht zur Schule gehen, wenn es galt, einen Auftrag termingerecht auszuliefern. Trotz der harten Arbeit, die Max Hermann schon als Kind kennenlernte, verlebte er mit seinen fünf Geschwistern eine sorgenfreie und glückliche Kindheit, eingebettet in den fürsorglichen Schoß einer rechtschaffenen Familie. Als Anfang des Jahrhunderts in den USA ein Boom nach kleinen Plüschbären ausbrach, die nach dem damaligen US-Präsidenten Theodore - Teddy - Roosevelt benannt wurden, dauerte es nicht lange, bis die ersten amerikanischen Einkäufer auch bei Johann Hermann vor der Tür standen und nach "Teddy's" Bären fragten. Diese plötzliche Nachfrage nach Teddybären war für das Haus Hermann eine große Chance und so ergriffen drei von Johanns Kindern - Arthur, Adelheid und Max - die Initiative und begannen - so steht es in alten Familienbriefen geschrieben - am 24. Oktober 1913 mit der Herstellung ihrer ersten Hermann Teddybären. Damit waren die Hermann-Teddybären in die Geschichte eingetreten. Max Hermann war zu diesem Zeitpunkt gerade 14 Jahre alt, und von diesem Tag an sollte ihn die Faszination des Teddybären sein Leben lang nie wieder loslassen. Ihre erste Bewährungsprobe erlebten diese ersten alten Bären aus dem Hause Hermann schon kurz darauf während des 1. Weltkriegs. Aufgrund der akuten Materialknappheit mußte man auf die Produktion von Teddybären aus Stoffersatz ausweichen. Und als dann sein Bruder Arthur zum Kriegsdienst eingezogen wurde, war es der junge Max Hermann, der - so gut es unter diesen Umständen eben ging -die Hermann Teddybärenproduktion aufrechterhielt, bis er 1917 ebenfalls an die Front gerufen wurde. Die zahlreichen Briefe, die Max Hermann in dieser Zeit an seinen älteren Bruder Arthur ins Feld schrieb, spiegeln die ersten schweren Anfänge der Hermann Teddybären wieder und gelten heute als Zeitdokumente von unschätzbarem Wert.

Am 12. Juli 1919 starb Stammvater Johann. Das bescheidene aber redliche Erbe, das Johann seinen 6 Kindern hinterlassen hatte, wurde aufgeteilt und die Geschwister vereinbarten, sich zu trennen. Zu dieser Zeit, unmittelbar nach dem 1. Weltkrieg, herrschte in ganz Deutschland Arbeitslosigkeit, Hunger und Not. Doch es mußte ja irgendwie weitergehen, und so gründete Max Hermann 1920 in Neufang, im Geburtshaus der ersten Hermann Teddybären, jetzt unter seinem eigenen Namen seine eigene kleine Teddybären-Fabrikation. Ein erster Anfang war gemacht. Nachdem Max Hermann seine Frau Hilde geheiratet hatte und sein Sohn Rolf geboren wurde, verlegte die aufstrebende junge Familie schon kurz darauf ihren Firmen- und Familiensitz nach Sonneberg, jetzt mitten hinein ins Zentrum des Weltspielzeughandels. Hier erlebten die alten Max Hermann Teddybären ihre erste große Blüte. Einkäufer aus dem In- und Ausland gingen bei Max Hermann ein und aus. Wenn auch im Verlauf der Jahre die Weltgeschichte viele Stolperfallen für Max Hermann und seine Teddybären bereithielt, so halfen ihm doch sein starker Wille, sein handwerkliches Können und nicht zuletzt sein leidenschaftliches Eintreten für seine Teddybären über Inflationszeiten und Weltwirtschaftskrisen hinweg. Selbst in den Jahren des 2. Weltkriegs, als viele Spielzeugfabrikanten auf die Herstellung von Kriegsgütern umgestellt hatten, hielt Max Hermann an seiner Teddybärenproduktion fest. Die Kunden mußten jetzt das Stoffmaterial selbst liefern, wollten sie einen Max Hermann Teddybären erhalten, denn Plüsche zur Herstellung von Teddybären gab es schon lange nicht mehr auf dem freien Markt zu kaufen. Die knappen Rohmaterialien waren ausschließlich für die Produktion kriegswichtiger Güter reserviert.

Mit der Teilung Deutschlands in Ost und West wurde die Situation für die alten Max Hermann Teddybären immer schwieriger. Das Land Thüringen und die Stadt Sonneberg wurde dem Osten Deutschlands zugeteilt. Schon bald ahnte Max Hermann, daß unter einem kommunistischen Regime das Überleben freier, unabhängiger Unternehmen nicht möglich sein würde und daß dies auch der Tod seiner Teddybären wäre. So entschied Max Hermann auf dem Höhepunkt seines Lebens, nochmals ganz von vorne anzufangen. Mit nichts weiter in der Hand als seinem guten Namen, der von Sonneberg aus in alle Welt getragen worden war, und seinem Wissen um die Herstellung guter Teddybären, gelang ihm und seiner Familie im Februar 1953 die Flucht in den Westen. Man hatte alles zurückgelassen und wagte in Coburg den Wiederaufbau. Max Hermann sollte Sonneberg, die Heimatstadt seiner Teddybären, nie wieder sehen.

Am 23. September 1955 starb Max Hermann im Alter von nur 56 Jahren an den Folgen eines Herzinfarkts. Ein kraftvolles und arbeitsreiches Leben war plötzlich und unerwartet zu Ende gegangen. Seine letzte große Entscheidung war, seine Familie in den Westen und seine Teddybären in eine sichere Zukunft zu führen. Mit seinem Namen und seinen Teddybären hinterließ Max Hermann seinem Sohn Rolf eine gefestigte Grundlage, auf die er aufbauen konnte, und seinen Enkeln ein großartiges Erbe.

Wenn sich auch vieles seither verändert hat, die geistige Kraft von Max Hermann und seine Grundwerte spiegeln sich bis zum heutigen Tag in allen HERMANN-Coburg Bären wider. Am 8. Mai 1999 ist es 100 Jahre her, daß ein kleiner Junge in eine bescheidene Spielzeugmacher Familie hineingeboren wurde. Der Max Hermann Classic Birthday Bear, der aus diesem Anlaß heute von seinen beiden Enkeln Martin und Dr. Ursula Hermann herausgegeben wird, ist eine Reminiszenz an das Leben von Max Hermann. Wie kein anderer Teddybär steht er für all jenes, für daß Max Hermann in seinem Leben eingetreten war - für den klassisch zeitlos schönen Teddybären, der seit den ersten Anfängen die Menschen auf der ganzen Welt in seinen Bann gezogen hat.

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